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Wie No-Code und Low-Code Plattformen die RPA-Entwicklung verändern

Unsere Geschäftswelt ist im Umbruch und immer mehr Prozesse und Anwendungsfälle werden mithilfe von Softwareunterstützung automatisiert. Durch den Einsatz von Robotic Process Automation lassen sich manuelle Aufgaben, die häufig ausgeführt werden müssen, mithilfe von Bots erledigen. Da sich damit die Prozesseffizienz verbessert und die Fehleranfälligkeit sinkt, erfreut sich RPA einer zunehmend größer werdenden Beliebtheit. Low-Code und No-Code-Plattformen gewinnen an Bedeutung und versprechen eine Reduzierung des Programmieraufwandes. Doch was hat es damit auf sich? Mit welchen Vor- und Nachteilen wird der Nutzer konfrontiert? Wir erklären Ihnen in diesem Blogbeitrag, wie mit No-Code und Low-Code-Plattformen neue Wege in der RPA-Entwicklung (RPA Abkürzung bedeutet Robotic Process Automation) eröffnet werden.

Sind Low-Code und No-Code-Plattformen eine sinnvolle Abkürzung in der RPA-Entwicklung?

Die Umsetzung eines RPA-Projektes kann je nach Umfang und Komplexität einen aufwendigen Programmierungsprozess voraussetzen, der häufig zu externen Unternehmen outgesourced wird. Das Coding ist innerhalb eines Projektes der größte limitierende Faktor, da es nicht nur zeit- und kostenintensiv ist, sondern auch entsprechend geschultes IT-Personal benötigt, welches die gesetzten Anforderungen technisch umsetzen kann.

Doch die Nachfrage nach Fachkräften aus diesem Bereich ist so hoch, dass es schlichtweg zu wenige gibt. Schließlich müssen die Softwareanwendungen gepflegt und nicht selten auch durch neue Bots ergänzt werden. Der Mangel an IT-Personal hat die Entwicklung von Low-Code und No-Code Software Plattformen massiv vorangetrieben, sodass neben SAP Intelligent RPA und BluePrism, nun auch UiPath Anfang September 2020 eine Plattform veröffentlicht hat. Der No-Code bzw. Low-Code Ansatz in der Softwareentwicklung kann Unternehmen dabei befähigen simple Funktionalitäten mithilfe eines Interfaces zu automatisieren, ohne auf eine ressourcenintensive Entwicklung angewiesen zu sein.

Was ist eine RPA No-Code Entwicklungsplattform?

Eine No-Code Entwicklungsplattform erlaubt es dem Nutzer selbstständig RPA-Anwendungen zu bauen. Dabei benötigt der Nutzer keinerlei Programmierkenntnisse und kann sich die einzelnen Bausteine auf einem Graphical User Interface mittels Drag & Drop simpel zusammenklicken. Eine No-Code-Plattform eignet sich insbesondere für Fachbereiche, die nach einer schnellen und leicht umsetzbaren RPA-Automatisierungsmöglichkeit suchen. In der Regel findet No-Code-RPA seine Anwendung dort, wo leicht abbildbare und regelbasierte Geschäftsprozesse ohne besondere Ausnahmen automatisiert werden müssen.

Now-Code RPA im Einsatz: Mit wenigen Klicks lässt sich mit SAP Intelligent RPA ein Automatisierungsworkflow erstellen, der beispielsweise Texte aus einem PDF-Dokument extrahiert

Worin besteht der Unterschied zur RPA Low-Code Softwareentwicklung?

Es steht außer Frage, dass Tools ohne Coding nicht in der Lage sein können, die gesamte Komplexität und Variabilität abzubilden, wie es mithilfe einer Programmierung der Fall wäre. Genau an dieser Stelle setzt Low-Code RPA an und richtet hingegen an ausgebildete Software-Entwickler: Denn die Low Code Programmierung erfordert zwar Programmierkenntnisse, aber RPA-Entwickler können auf Vorlagen und vordefinierte Code-Snippets zurückgreifen. Low-Code RPA ist dabei ein Ansatz zur Softwareentwicklung, in dem Entwickler einen Bot nicht von Grund auf neu schreiben müssen. Stattdessen können sie bei der Low Code Programmierung auf Komponenten zurückgreifen, die bereits eine vollständige Funktion umfassen, und so bei der Entwicklung wertvolle Zeit sparen. Das Nutzen einer RPA Low-Code Entwicklungsplattform kann somit oftmals als eine effiziente Abkürzung beim Coding im Bot-Release-Prozess betrachtet werden.

So kann die Entwicklung von No-Code bzw. Low-Code-Plattformen bei der Entwicklung von RPA profitieren:

Die Vorteile für die RPA-Entwicklung liegen auf der Hand: Die Softwarehersteller stellen auf No-Code bzw. Low-Code Plattformen viele Funktionen zur Verfügung, die sich direkt einsetzen lassen. Da weniger Programmieraufwand notwendig ist, können Sie Ihre RPA-Software schneller umsetzen und in Ihren Geschäftsalltag implementieren. Die Low-Code-Entwicklung reduziert den Umfang des traditionellen Schreibens von Hand und ermöglicht somit eine beschleunigte Bereitstellung. Durch das Verwenden von vorgefertigten Code-Snippets, die mittels Drag & Drop auf einem Interface visuell zusammengeführt werden, können Code-Fehler minimiert und Probleme beim Runnig Code nahezu ausgeschlossen werden. Das hilft dabei Zeit, Kosten sowie den Schulungsaufwand für Mitarbeiter zu reduzieren und die Einstiegsbarriere in Automatisierungslösungen zu senken. Einfache RPA-Projekte können dadurch um ein Vielfaches effizienter werden. Dabei wird die Prozesseffizienz, die hinter dem Low-Code- und No-Code-Ansatz steht, deutlich. Schon mit wenig Produktverständnis lassen sich einzelne Software-Inkremente releasen.

Doch je nach Anforderung kann Low-Code und No-Code RPA schnell an die Grenzen des Umsetzbaren stoßen.

 

Die Schwächen von Low-Code-Plattformen

Natürlich sind Nutzer mit betriebswirtschaftlichen Kenntnissen in der Lage mit No-Code und Low-Code RPA-Plattformen selbstständig und völlig funktionsfähige Anwendungen zu produzieren. Um einen voll funktionsfähigen Bot zu implementieren, kann somit ein größerer Personenkreis an der Entwicklung der RPA-Anwendung mitwirken. Jedoch wirft das die berechtigte Frage auf, ob tatsächlich jeder, d.h. auch Mitarbeiter ohne IT-Kenntnisse und dem Wissen um Architekturen sowie Wartungsprozesse, tatsächlich an der Umsetzung von Automatisierungen beteiligt sein sollte. Denn ist beispielsweise eine Anbindung an eine Datenbank notwendig oder ändert sich das Userinterface der Applikation, so wird ein Eingriff der IT häufig notwendig. 

Warum es wichtig ist Robotic Process Automation als Gesamtstrategie zu betrachten

Automatisierungen werden zunehmend komplexer

Die Schnelllebigkeit unserer Zeit erfordert eine schnelle Adaption an neue Ereignisse. So kann es beispielsweise passieren, dass innerhalb kürzester Zeit neue Business Modelle und damit einhergehend neue Team- und Abteilungsstrukturen in Organisationen entstehen. Es ist wichtig diese Bereiche mit entsprechender Software auszustatten, um zügig auf die Erfordernisse des Marktes reagieren zu können. Mit zunehmender Komplexität der Prozesse und der steigenden Anzahl an Applikationen, erhöht sich der Bedarf nach Automatisierung und smarter Verzahnung. Denn insbesondere durch den Einfluss von maschinellem Lernen auf Prozesse, lassen sich diese mit RPA bzw. intelligent RPA durchführen, ohne, dass sie manuell von einem Menschen ausgeübt werden müssen oder es gar einer menschlichen Interaktion bedarf.

Standards helfen bei der Ausrichtung der Ziele

Wenn die Mitarbeiter aus dem Controlling ein anderes Verständnis für die Bot-Entwicklung haben als die Mitarbeiter aus dem Marketing und der Produktion, so kann schnell ein „Automatisierungs-Wildwuchs“ in Ihrem Unternehmen entstehen. Um das zu vermeiden, muss die Bot-Entwicklung abteilungs- und standortübergreifend einheitlichen Standards unterliegen sowie in eine unternehmensweite RPA-Gesamtstrategie eingebettet sein. Diese umfasst nicht nur das Regelwerk und die Dokumentation eingesetzter Bots, sondern definiert auch wie Compliance-Richtlinien erfüllt und welche Sicherheitsmaßnahmen bei der Implementierung getroffen werden müssen. Gerade bei umfangreicheren Maßnahmen kann die Zusammenarbeit mit externen Consultants und Entwicklern sinnvoll sein, die Ihnen dabei hilft die Interessen einzelner Abteilungen und der IT auszuloten.

 

Unser Fazit: Es kommt auf den Prozess an

Wenn man sich Gedanken über die Implementierung von RPA macht, kommt man nicht darum sich mit den bestehenden Prozessen auseinander zu setzen und zu verstehen, welche Herausforderungen für die Programmierung verbleiben. Obwohl No-Code und Low-Code Plattformen einen leichteren Einstieg in die Thematik und nützliche Shortcuts für die Umsetzung von RPA-Projekten bereithalten, kommt es natürlich auf die Komplexität und Besonderheiten des Prozesses an. Leichtgläubig zu denken, dass sich mit diesen Ansätzen alles in der Praxis umsetzen ließe, ist fatal – insbesondere dann, wenn Mitarbeiter ohne entsprechende Kenntnisse frei auf die Automatisierung losgelassen werden. Schlussendlich ist Robotic Process Automation noch immer ein harmonisches Zusammenspiel mehrerer Akteure, die es zu koordinieren gilt. Denn die Rolle der IT-Abteilung sowie das Wissen von Entwicklern innerhalb einer Organisation ist nicht zu unterschätzen und sollte unbedingt genutzt werden. Nur so ist es möglich die Sicherheit und Skalierbarkeit des Prozesses innerhalb des digitalen Transformationsprozesses über alle Instanzen sicherzustellen und durch schnellere Umsetzungen von Now-Code und Low-Code-Ansätzen zu profitieren.

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